Neben Rasierschaum, Rasiergel und Rasierseife ist Rasieröl ein weiteres Produkt, um die Haare auf die Rasur vorzubereiten. Warum aber Rasieröl verwenden? Welche Vorteile hat Rasieröl, dass seit ein paar Jahren einen Aufschwung erlebt, gegenüber den anderen Produkten für die Nassrasur?
Eigenschaften von Rasieröl
Besonders wenn Rasierschaum oder Rasiergel Irritationen auf der Haut hervorrufen, kann Rasieröl eine Alternative sein. Das Öl erzeugt einen Film auf der Haut, der die Rasierklinge besser über die Haut gleiten lässt. Gerade bei empfindlicher Haut ist das Öl wegen der verbesserten Gleitfunktion die erste Wahl. Wie Rasierschaum und Rasiergel macht auch Rasieröl die Barthaare weich, sodass sich diese bei der Nassrasur besser schneiden lassen. Für trockene Haut und sensible Rasierbereiche enthält Rasieröl rückfettende Inhaltsstoffe, die die Rasur besonders sanft machen.
Rasieröl kann die Haut aufweichen, damit sich die Haare besser aufstellen. Es wirkt beruhigend und rasierbrandhemmend. Verzichten Sie in sensiblen Bereichen auf ätherische Öle und Parfümstoffe bei der Rasur. Diese könnten die Haut reizen. Bei fettiger Haut wählen Sie eher ein schnell einziehendes Öl. Für die Rasur des Bartes können Sie Produkte mit erfrischender Wirkung auswählen. Der Vorteil von Rasieröl: Es benötigt keine Parabene, Silicone, Alkohol oder Mineralöl als Inhaltsstoffe. Alle hautschützenden Eigenschaften sind bereits in den Ölen enthalten. Gerade Allergiker profitieren davon, die auf chemische Inhaltsstoffe oder Parfümstoffe allergisch reagieren. Rasieröle ganz ohne Zusatzstoffe bieten Hersteller wie Sommersets oder Fair Squared an.
Ein Nachteil von Rasieröl ist, dass es teurer als Rasierschaum ist. Es erzeugt keinen Schaum, sodass die Anwendung gewöhnungsbedürftig ist.
Rasieröl: So sparsam!
Zur Rasur mit Rasieröl genügen ein paar Tropfen des Produkts. Ein Fläschchen mit 12 ml Rasieröl reicht für rund 80 Rasuren. Rasieröl im Pumpspender ist besonders sparsam, weil die fünf bis acht Tropfen genauer dosiert werden. Der etwas teurere Preis amortisiert sich also schon in kurzer Zeit. Rasieröl im kleinen Fläschchen eignet sich gut, um auf Reisen mitgenommen zu werden.
Rasieröl: Die Inhaltsstoffe
Wie der Name schon vermuten lässt, besteht Rasieröl aus verschiedenen Ölen. Mögliche Inhaltstoffe sind:
- Arganöl
- Jojobaöl
- Mandelöl
- Aloe-Vera-Öl
- Rizinusöl
- Teebaumöl
- Distelöl
- Baobab Öl
- Orangenöl
Baobab Öl ist besonders für trockene Haut geeignet. Bei fettiger Haut ist Arganöl eine Alternative, denn es zieht schnell ein und die Haut glänzt nach der Rasur nicht. Auch Distelöl oder Hanföl wirken mattierend. Teebaumöl fettet nicht und eignet sich für die Rasur im Intimbereich. Aloe-Vera-, Mandel- und Jojobaöl sowie Orangenöl können Hautreizungen verhindern.
Eignet sich Bartöl für die Rasur?
Rasieröl für Männer hat hautpflegende Eigenschaften und Bartöl ist einzig auf die Pflege des Barthaares abgestimmt. Nein, Sie sollten in keinem Fall Bartöl für die Rasur verwenden. Sie können Bartöl nach der Rasur und zwischendurch verwenden.
Welches Rasieröl für den Intimbereich?
Neben den hautpflegenden Eigenschaften hat Rasieröl für den Intimbereich zusätzlich entzündungshemmende Eigenschaften. Die Haut im Intimbereich ist besonders dünn und empfindlich, sodass es leichter zu Irritation kommen kann. Die Hersteller geben auf dem Etikett an, wenn das Rasieröl für den Intimbereich geeignet ist. Viele Frauen nutzen Rasieröl für den Intimbereich. Als Tipp wird hier der entzündungshemmende Inhaltsstoff Hagebutten Öl gehandelt. Aprikosen Öl sorgt dafür, dass kleine Schnittwunden schneller heilen.
Rasieren mit Babyöl?
Ein besonderes Rasieröl für den Intimbereich ist Babyöl. Es ist besonders mild und reizt die Haut am wenigsten.
Rasieröl: Optimale Anwendung
Reinigen Sie zuerst die entsprechenden Hautstellen mit warmem Wasser, damit sich die Poren öffnen. Dann geben Sie das Rasieröl auf Ihre Handflächen und massieren das Öl leicht ein. Anders als Rasierschaum oder Rasierseife entsteht kein Schaum. Geben Sie dem Öl etwas Zeit, um Haut und Stoppeln einzuweichen, bevor Sie sich rasieren. Es hat sich als sinnvoll herausgestellt, bei der Verwendung von Rasieröl das Rasiermesser, den Nassrasierer oder den Rasierhobel immer wieder unter warmem Wasser abzuspülen, damit das Rasieröl von der Klinge entfernt wird. Erfahrungsgemäß bleiben bei der Rasur mit Rasieröl am Rasierhobel weniger Haare an der Rasierklinge hängen als am Nassrasierer. Das transparente Öl erleichtert im Gegensatz von hautverdeckendem Rasierschaum das Stutzen von Konturbärten.
Nach der Rasur beruhigen Sie die Haut mit einigen Tropfen geruchsneutralem Rasieröl, bevor Sie Ihr übliches Aftershave aufragen. Rasieröl für Herren kann aber auch das Aftershave und eine Feuchtigkeitscreme komplett ersetzen. Erfrischen Sie Ihre Haut mit duftendem Rasieröl für mehr Wohlgefühl zwischendurch!
Welcher Rasierer mit Rasieröl verwenden?
Jeder Nassrasierer ist für die Rasur mit Rasieröl geeignet. Sollte die Klinge stumpf werden, reinigen Sie diese unter der Rasur mit heißem Wasser.
Rasieröl selber machen
Zur Herstellung von Rasieröl benötigen Sie je nach Hautbeschaffenheit mehre verschiede Öle. Füllen Sie diese in eine Glasflasche und schütteln Sie die Flasche. Dann ist das Rasieröl fertig.
Welche Öle eignen sich für selber gemachtes Rasieröl?
Wenn Sie Rasieröl selbst herstellen wollen, nehmen Sie 3 EL Sonnenblumenöl, 1 TL Aloe-Vera-Gel, 5 Tropfen Vitamin E und 1 TL pflanzlichem Glyzerin. Für gereizte Haut mischen Sie ein Rasieröl aus 10 ml Avocado-; 5 ml Jojoba-, 10 ml Hanf-, 15 ml Rizinus- und drei Topfen Orangenöl.
DIY-Rasieröl entsteht aus 80 ml Sojaöl, je 10 g Rapsöl, Aloe-Vera-Gel und Glyzerin. Fügen Sie noch ein TL Vitamin E dazu. Durch die Zugabe von Glyzerin trocknet die Haut nicht aus. Vitamin E verhindert, dass das selbst gemachte Rasieröl schnell ranzig wird. Die weiteren Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass sich das Rasieröl gut auf der Haut verteilen lässt.
Rasieröl: Der Test
Im Handel ist Rasieröl im Bereich Naturkosmetik, in Bio-Qualität, Öl ohne Parfüm und sensitives Rasieröl für die empfindliche Haut erhältlich. Es gibt bisher noch keinen Rasieröl Test der Stiftung Warentest.
Das beste Rasieröl ist immer von den Bedürfnissen der Haut abhängig. Was für ein Mann das Beste ist, kann ein anderer Mann nicht vertragen. Deshalb müssen Sie sich nach den Bewertungen der Anwender richten oder selbst einen Rasieröl Test machen. Oft ausschlaggebend ist der Duft des Öles. Viele Männer, aber auch Frauen, bevorzugen Rasieröl, das dezent duftet. Diese Rasieröle sind sehr beliebt.